Home Region Schweiz/Ausland Sport Agenda Magazin
Freizeit
22.02.2023
05.06.2023 07:06 Uhr

Arlbergtunnel in Österreich - im Sommer gesperrt

Bild: zVg
Für den Tourismus und den Fernverkehr ist der Arlbergtunnel eine wichtige Ost-West Verbindung. Nun erwarten Fahrer über die Sommermonate harte Zeiten. Es wird eine Sperre für die Sommermonate für fünf bis sechs Monate geben.

Der Arlbergtunnel auf der Schnellstraße S 16 ist der längste Tunnel in Österreich. Unter dem Arlberg hinweg verbindet er die österreichischen Bundesländer Tirol und Vorarlberg. Bereits seit knapp 45 Jahren gibt es den Arlbergtunnel, der Fahrern Schutz, Sicherheit und eine schnelle Verbindung gewährleistet.

Bauarbeiten in 2023 und 2024
Der Arlbergtunnel (S 16 Arlberg Schnellstraße) wird in den Sommermonaten 2023 und 2024 gesperrt. Die Vollsperrung wird zum Ende der Wintersaison als auch im Osterreiseverkehr gestartet. Wegen der umfassenden Bauarbeiten an der etwa 14 Kilometer langen Strecke wird der Tunnel ab dem 24. April 2023 für fünf Monate nicht zur Verfügung stehen. Es wird eine erneute Sperre im Jahr 2024 geben. In den ersten fünf Monaten werden nicht alle Arbeiten erledigt werden können, deshalb muss der Arlbergtunnel erneut gesperrt werden. Die Vollsperrung ist für weitere sechs Monate im Sommer geplant. Der Bahnverkehr durch den Arlbergtunnel ist in der Zeit der Vollsperrung weiterhin in Betrieb.

Verschiebung der Bauarbeiten
Die Bauarbeiten waren bereits einige Jahre zuvor geplant. Aufgrund von wirtschaftlichen Unsicherheiten in den Lieferketten und Materialengpässen musste jedoch der Startschuss mehrmals verschoben werden. Nach der Beobachtung der Marktsituation konnte nun die Firma ASFINAG den Bau mit Sicherheit genehmigen. Mittlerweile habe sich der Markt beruhigt und es kann gewährleistet werden, dass die Lieferketten sichergestellt sind.

Umleitung über den Arlbergpass
Die regionale Umleitung wird zum Beginn der Vollsperrung der Arlbergpass sein. Die Passstraße über den Arlberg ist eine kurven- und aussichtsreiche Alternative, die knapp 30 Minuten Zeitverlust bedeutet. Wegen der Zunahme des Verkehrs kann es besonders am Wochenende zu Verkehrsbelastungen kommen. Hier muss mit längeren Verzögerungen gerechnet werden. Das Befahren des Arlbergpass ist hingegen zum Arlbergtunnel kostenlos. Grundsätzlich gilt für die Benutzung der Autobahnen und Schnellstraßen in Ländern wie Österreich eine Vignettenpflicht. Das Unternehmen Mautgebühren informiert über die Richtlinien und den Erhalt einer Vignette. Grundsätzlich gilt am Arlbergpass ein Fahrverbot für Gespanne und Lkw. Für Urlauber, die im Sommer mit einem Wohnanhänger unterwegs sind, wird deshalb die Nutzung der Umleitung voraussichtlich möglich sein. Ein Lkw darf die Alternative über den Arlbergpass nur dann befahren, wenn sein Ziel in der Umgebung liegt. Aufgrund dessen wird es auch großräumige Ausweichrouten für den überregionalen Lkw-Verkehr geben. Unter anderem können der Fernpass B 179 und die Route von Rosenheim nach München in Deutschland genutzt werden. Weitere Alternativen sind auch die Strecken über Gotthard und San Bernardino in der Schweiz.

Grund für die Vollsperrung
Eine Vollsperrung ist notwendig, da die alte Fahrbahn komplett erneuert werden muss. Durch die lange und intensive Inbetriebnahme des Tunnels müssen die Fahrspuren ausgetauscht werden. Laut der Firma ASFINAG müssen 23.000 Kubikmeter Beton abgeschert werden. Gleichzeitig zur Erneuerung der Fahrbahn werden die Entwässerung verbessert und die Tunnelbeschichtung saniert. Neben den Sanierungsarbeiten werden auch diverse Sicherheitselektronik-Einrichtungen und die Entlüftung ausgeschaltet. Das nicht aktive Sicherheitssystem macht es aus Sicherheitsgründen unmöglich, den Arlbergtunnel teilweise für den Verkehr zu öffnen. Zudem kann aus Arbeitssicherheitsgründen während der umfassenden Arbeiten kein Verkehr auf der Baustelle passieren.

Pressedienst