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Seewis
11.12.2023
11.12.2023 13:36 Uhr

Kurt Kuster ist neuer Gemeindepräsident

Bild: zVg
Die Seewiser Gemeindeversammlung vom 8. Dezember 2023 war mit 156 Stimmberechtigen und einigen Gästen aussergewöhnlich gut besucht. Neben der Wahl des Nachfolgers von Nina Gansner wurde auch bestimmt, dass der Steuersatz der Gemeinde um fünf Prozent sinkt.

Zur Wahl um das vakante Gemeindepräsidium traten am Freitag zwei Kandidaten an. Einerseits Kurt Kuster (Jg: 1958) und Johann Peter Aebli (Jg.: 1965). Der von der IG Seewis vorgeschlagene Kurt Kuster wurde im 1. Wahlgang mit 78 Stimmen gewählt. Das absolute Mehr lag bei 77 Stimmen. Sein Gegenkandidat Johann Peter Aebli erzielte 63 Stimmen. Der neugewählte Gemeindepräsident Kurt Kuster ist aktuell amtierender Präsident der Seewiser Baukommission.

Seewis im Wahlfieber
Die umfangreichen Wahlen waren klar das Haupttraktandum – schliesslich mussten auch noch drei Gemeinderätinnen und Gemeinderäte gewählt werden. Bei seiner regulären Wiederwahl wurde Hans Jegen (Seewis Dorf, Jg. 1957) für zwei weitere Jahre als Mitglied des Gemeindevorstandes bestätigt. Er konnte grossartige 123 Stimmen von 142 gültigen Stimmen auf sich einen. Bei der Ersatzwahl (1 Jahr) für den ausserordentlich demissionierenden Gemeinderat Christian Aebli-Sutter (Seewis Dorf) hat sich der von der IG Seewis portierte Jakob Egger (Seewis Dorf, Jg. 1957) zur Verfügung gestellt. Er konnte 107 Stimmen der gültigen 134 Stimmen auf sich einen. Für den regulär abtredenden Gemeinderat Sandro Luck (Seewis Schmitten/Pardisla) bzw. dessen reguläre Ersatzwahl für 2 Jahre konnte die IG Seewis den in Seewis-Schmitten wohnhaften Martin Tester (Jg. 1970) vorschlagen. Dieser wurde mit grossartigen 131 Stimmen von 151 gültigen Stimmen gewählt, wie alle anderen ebenfalls im ersten Wahlgang. Auch bei der Geschäftsprüfungskommission kam es zu Wahlen.  Bei seiner regulären Wiederwahl wurde das bisherige GPK-Mitglied Marc Trachsel für zwei weitere Jahre als Mitglied der Geschäftsprüfungskommission einstimmig per Handmehr bestätigt. Aufgrund der ausserordentlichen Demissionen innerhalb der laufenden Amtsperiode der GPK-Präsidentin Gabriella Ambühl und des GPK-Mitglieds Carsten Ziolek, waren zwei Ersatzwahlen für jeweils 1 Jahr vorzunehmen. Von der IG Seewis wurde Nicole Baur als Kandidatin vorgeschlagen, von anderer Seite Lorena Aebli und Thomas Dal Ponte. In einer schriftlichen Abstimmung wurde Lorena Aebli klar bereits beim 1. Wahlgang gewählt. Im zweiten Wahlgang gewann Thomas Dal Ponte das «Kopf-an-Kopf-Rennen» mit knappem Vorsprung. Der Schulrat des Schulverbands Grüsch/Seewis Hans Aebli jun. und auch der bisherige Deligierte des Abwasserverbands Vorderes Prättigau Hansjürg Fausch demissionierten nicht und wurden einstimmig für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.

Steuerfuss sinkt
An der Gemeindeversammlung, an der so viel passierte, wie schon lange nicht mehr, stand ausserdem das Budget 2024 des Schulverbandes Grüsch/Seewis auf der Traktandenliste. Dieses wurde genehmigt. Bei einem Gesamtaufwand von Franken 5'565’700 und einem Ertrag von Franken 669’200 resultiert ein Nettoaufwand von Franken 4'896’500 zu Lasten der Verbandsgemeinden. Hiervon hat die Gemeinde Seewis einen Kostenanteil von Franken 1'997’282 zu tragen. Zudem haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das Budget 2024 der Gemeinde Seewis genehmigt. Bei Aufwendungen von Franken 8'561’932 und Erträgen von Franken 8'454’838 in der Erfolgsrechnung resultiert ein Aufwandüberschuss von Franken 107’094. Das Investitionsbudget 2024 sieht Ausgaben über Franken 4'917'000 und Einnahmen von Franken 1'304'000 vor, wodurch sich die Nettoinvestitionen auf CHF 3'613’000 belaufen. Der Gemeindevorstand beantragte im Vorfeld, den Steuerfuss für das Jahr 2024 der Gemeinde Seewis auf 110% der einfachen Kantonssteuer zu belassen. An der Gemeindeversammlung wurde nach konstruktiver Diskussion der Antrag gestellt, den Steuerfuss für das Jahr 2024 um moderate 5% zu senken. Die Stimmberechtigten beschlossen mit grosser Mehrheit, den Steuerfuss 2024 neu auf 105% der einfachen Kantonssteuer festzulegen.

Diverse Traktanden zu Kreditbeschlüssen
Einzig das Traktandum betreffend «Parkhaus Leschga; Sanierung Bodenbelag, Kreditbeschluss» wurde gemäss Traktandenliste behandelt. Der vom Gemeindevorstand beantragte Kredit über CHF 95'000 für die Sanierung des defekten Bodenbelags im Untergeschoss des Parkhauses Leschga mit Gussasphalt wurde angenommen. Aufgrund der durch die zeitintensiven Wahlvorgänge fortgeschrittenen Uhrzeit wurde der Antrag, die weiteren noch zur Diskussion stehenden Kreditbegehren auf die nächste Gemeindeversammlung zu verschieben, klar angenommen. Im Anschluss an die Versammlung, nach den Traktanden Mitteilungen und Umfrage, wurde der offerierte Apéro trotz später Stunde noch von vielen genossen

Christian Imhof