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Klosters - Saas i.P. - Serneus
06.07.2024
04.07.2024 12:17 Uhr

Heinz Brand erzählt aus seinem Leben

Bild: Christian Imhof
Der Klosterser Heinz Brand ist ein Machertyp. Der 68-Jährige war neben seiner Tätigkeit als Jurist zwölf Jahre im Gemeinderat von Klosters-Serneus, acht Jahre Nationalrat und hat massgebend zum Aufbau der SVP Graubünden beigetragen, die nach der Absplittung durch der Bürgerlich-Demokratischen Partei im November 2008 anstand. Doch was bei seinem enormen politischen Leistungsausweis oft vergessen geht, ist der Umstand, dass Brand definitiv mehr ist als bloss ein Politiker.

Von 1999 bis 2002 war er Schulrat der Musikschule Prättigau sowie von 1994 bis 2014 Mitglied des Vorstandes der Flury Stiftung, welche er sogar von 2002 bis 2014 präsidierte. Auch wenn Brand in der Öffentlichkeit oft dominant auftritt, merkt man bei seinen Aktivitäten, dass sie stets im Dienste der Menschen in der Region und lösungsorientiert angelegt waren und sind.

Der Kulturzug als Ziel
Seit sechs Jahren präsidiert Heinz Brand das Musikfestival Klosters Music, welches es geschafft hat, das Prättigau auf die Karte der klassischen Musikwelt zu setzen. Im «Ziitzüüga»-Film, den der Davoser Filmemacher Benito Garrido gedreht hat, erzählt Heinz Brand neben seinem politischen Werdegang, auch von seiner Begeisterung für die Kultur. Trotz den Absagen von diversen Veranstaltungen während der Pandemiejahren hat sich die «Stiftung Kunst & Musik Klosters» stets dafür eingesetzt, dass Klosters Music trotzdem stattfinden konnte. Diese Leidenschaft für die Sache habe ihnen nicht nur viel Kredit beim Publikum eingebracht, sondern auch die Künstlerinnen und Künstler seien dankbar gewesen, in der schwierigen Zeit überhaupt noch Auftrittsmöglichkeiten zu erhalten. Heinz Brand ist froh, dass sich das Festival so entwickelt hat und doch gibt es da noch eine Weiterentwicklung, die ihm sehr in den Kram passen würde. Er träumt von einem Kulturzug voller Musik, der direkt von Landquart nach Klosters an das Festival fahren würde.

Zweite Staffel kommt im Herbst
Das filmische Porträt über Heinz Brand ist bereits der zwölfte publizierte «Ziitzüüga»-Film von Beni Garrido. Die erste Staffel der Filmreihe, welche Ende Mai 2023 mit der Doku über den Parsenn Produkte AG – Gründer Erich Lüscher ihren Anfang nahm, findet somit ihren Abschluss. Ein Blick auf die zwölf Porträtierten zeigt, dass im Prättigau sehr viele interessante Persönlichkeiten hervorbringt. Neben Lüscher und Brand erhielten nämlich auch der ehemalige Rektor der EMS Hitsch Brosi, Auslandprättigauer Viktor Nell, Tausendsassa Rolf Rauber, die Autorin Margrith Ladner, Musikschulleiter Dieter Walser und das Schuderser Original Lisali Frey einen Film über das eigene Leben. Doch auch ausserhalb vom Tal wurde gedreht. Offiziell in den Kreis der Zeitzeugen aufgenommen wurde auch Kulturkommissionspräsident Köbi Gantenbein, Musiklegende Ernst Eggenberger, Schneepapst Leo Jeker und Veranstalter Jonny Gauer. Aufgrund der grossen Beliebtheit der Dokumentarfilme werde bereits im September mit der zweiten Staffel weitergemacht. Neben der Bekanntgabe des ersten Protagonisten, dem Musiker Linard Bardill aus Scharans, ist laut Beni Garrido ausserdem geplant, dass bei der zweiten Staffel, sechs Frauen und sechs Männer zum Zug kommen werden.

Hier noch die weiteren Ziitzüüga-Filme: 

Christian Imhof